Dass ich nach unserer Rückkehr aus den USA die Nase erst einmal ziemlich voll von Fast Food, großen Fleischportionen und Frittiertem hatte und mir der Sinn nach deutlich gesünderem Essen stand, habe ich ja im letzten Post schon erzählt. Aber auch was Süßes angeht, hatten mir Magnolia Bakery & Co. quasi den letzten Rest gegeben 😉 Versteht mich nicht falsch, wir haben in New York durchaus lecker gegessen (ein ausführliches Food Diary folgt natürlich noch), nur war es eben etwas zu viel des Fetten und Süßen… Daher habe ich mir vorgenommen (und es fiel mir in jenem Moment gar nicht so schwer), bis zum ersten Advent unter der Woche auf meine geliebten Süßigkeiten zu verzichten und auch bei sonstigen Lebensmitteln meinen Zuckerkonsum etwas zurückzuschrauben. Das hat letzte Woche tatsächlich super geklappt, ich habe von Montag bis Freitag auf Süßigkeiten verzichtet (das mag für manche kein großer Akt sein, für mich ist es das aber!) und mir dann genüsslich am Samstag eine Kugel Eis und am Sonntag ein paar Stückchen Schokolade genehmigt 🙂
Eine Mahlzeit, bei der wir häufig unbewusst bereits ganz schön viel Zucker zu uns nehmen, ist das Frühstück. Und damit meine ich nicht nur die unter uns, die sich ihren Toast schön dick mit Nutella & Co. bestreichen, sondern auch viele, die ein vermeintlich gesundes Müsli essen… so wie ich. Denn auch wenn ich schon seit Jahren keine Double Chocolate Crunchy Müslis (oder was auch immer es da für verrückte Sachen gibt) kaufe, sondern ein Bio-Nuss-Müsli, enthält dieses immer noch knapp über 20 Prozent Zucker. Und das ist verzichtbar, wie ich finde. Daher habe ich mich auf die Suche nach zuckerfreien Müslimischungen zum Selbermachen gemacht und bin bei Katharina, die sich schon länger mit dem zuckerfreien Leben beschäftigt, fündig geworden. Als Vorbereitung für die Frühstücke der letzten Woche habe ich dann letzten Sonntag ihr nussiges Granola mit Vanille und Zimt im Ofen geröstet.
Und das zuckerfreie Müsli schmeckt echt richtig gut! Ihr dürft euch davon keine Konsistenz wie die eines klassischen Knuspermüslis erwarten, denn durch das Fehlen jeglichen Süßungsmittels kleben die einzelnen Zutaten nicht zu größeren und kleineren Klumpen zusammen, die knuspern. Es ist eher wie eine leckere, knackige, geröstete Nuss-Flocken-Mischung, die leicht nach Vanille und Zimt schmeckt. Die Süße hat mir übrigens nicht gefehlt. Ich esse das Müsli zusammen mit Naturjoghurt und frischem Obst und hatte bisher nicht das Bedürfnis, nachzusüßen. Ich freue mich, dass ich eine gesunde Alternative für mein Frühstück gefunden habe, und werde sicher demnächst noch weitere Müslimischungen (zuckerfrei oder nur wenig gesüßt) ausprobieren.
Und falls euch das mit dem komplett zuckerfreien Müsli doch zu suspekt ist: Letztes Jahr habe ich ein Quinoa-Kokos-Müsli selbstgemacht, das mit relativ überschaubaren Mengen an Ahornsirup und braunem Zucker auskommt. Schmeckt süßer, knuspriger und ebenfalls sehr gut!
Rezept
für ca. 350g Müslimischung
50g Sonnenblumenkerne
50g Kürbiskerne
200g Haferflocken, Großblatt
50g ganze Mandeln
30g Kokosöl (oder ein anderes relativ neutrales und hitzebeständiges Öl eurer Wahl)
1 Vanilleschote
1 Msp. gemahlene Vanille
1 Zimtstange
1 TL Zimtpulver
Backofen auf 160°C vorheizen. Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne mit den Haferflocken mischen. Die Mandeln grob hacken und untermischen.
Kokosöl schmelzen – Vorsicht, es soll nicht kochen, nur eben schmelzen und leicht warm werden. Die Vanilleschote ausschaben, das Mark zusammen mit der gemahlenen Vanille und der Schote sowie der Zimtstange und dem Zimtpulver zum Öl geben und ein paar Minuten stehen lassen. Dann alles über den Flocken-Mix geben und gut durchrühren, so dass alle Flocken, Mandeln und Saaten von dem Gewürzöl bedeckt sind.
Auf einem Backblech verteilen und 20 bis 25 Minuten backen, bis die Flocken goldbraun sind. Immer mal wieder mit einem Spatel wenden, damit es gleichmäßig goldig wird.
Herausnehmen und abkühlen lassen, dabei wird das Granola knusprig. Dann die Zimstange und die Vanilleschote entfernen (können für weitere Aromatisierung aber auch mit ins Glas) und alles in ein gut verschließbares Glas füllen.
Quelle
Katharina kocht