Nach den beiden Familienklassikern aus den letzten Posts möchte ich euch nun noch ein typisches Gericht aus meiner sächsischen Heimat vorstellen. Dabei handelt es sich zwar nicht um einen Familienklassiker (ich weiß nicht genau warum, aber bei uns zuhause gab es das Gericht irgendwie nie…), aber dafür ist es etwas, was auch die Süßmäuler unter euch zufrieden stellen dürfte: Quarkkeulchen mit Heidelbeer-Kompott. Ein echtes Kinder-Lieblingsessen (eines, das sogar in der Schulkantine halbwegs essbar war ^^) und auch wenn man schon ein paar Jährchen älter ist, als süßes Mittagessen oder üppiger Nachtisch immer noch sehr beliebt. Die Quarkkeulchen erinnern von der Form her etwas an Pancakes, der Teig ist jedoch viel weicher, geschmeidiger und leicht säuerlich im Geschmack. Quarkkeulchen bestehen hauptsächlich aus gekochten, zerstampften Kartoffeln sowie (wie der Name schon sagt) Quark und sind nicht zu süß, da man sie für gewöhnlich mit Zucker bestreut und/oder mit Kompott ist.
Unbedingt in die Quarkkeulchen gehören übrigens Rosinen, gern auch in Rum eingelegt. Ich mag das sehr gern, weiß aber, dass es da draußen (unverständlicherweise…) ziemlich viele Rosinen-Hasser gibt. Denen sei die untraditionelle Variante mit getrockneten Cranberries oder getrockneten Sauerkirschen empfohlen, schmeckt auch sehr gut 🙂 Und wer partout keine getrockneten Früchte mag, kann das auch einfach weglassen. Als Beilage klassisch dazu ist übrigens Apfelmus, das fand ich aber jetzt im Sommer nicht sonderlich passend, so dass ich mich stattdessen für ein Heidelbeer-Kompott entschieden habe.
Wenn ihr gern süße Hauptgerichte mögt, dann gebt den Quarkkeulchen ruhig mal eine Chance, ich finde jedenfalls, sie stehen Pfannkuchen, Kaiserschmarrn und Co. in nix nach 🙂
für 2 Personen zum Sattessen (ca. 6 Stück)
1 Glas Heidelbeeren im eigenen Saft (ca. 500g)
2 EL Puderzucker
1 Zimtstange
1 EL Speisestärke
200g gekochte Kartoffeln (mehligkochende Sorte)
2 Eier, getrennt
80g Zucker
150g Quark, am besten über Nacht abgetropft
50g Mehl
100g Rosinen (Cranberries, Sauerkirschen,…)
abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
1 Prise Salz
4 EL Butter
Ein Sieb auf einen kleinen Topf setzen, Heidelbeeren hineingießen und gut abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Zimtstange und Puderzucker zum Saft geben und für ca. 5 Min. köcheln lassen. Speisestärke in etwas Wasser auflösen, dann zum Heidelbeersaft geben und solange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit anzudicken beginnt. Dann Heidelbeeren zugeben, erwärmen und das Kompott beiseite stellen (ggf. warm halten). Vor dem Servieren Zimtstange entfernen.
Gekochte Kartoffeln schälen und mit einer Kartoffelpresse oder in der flotten Lotte sehr fein zerdrücken (man kann auch einen Kartoffelstampfer verwenden, aber dann wirklich so gründlich stampfen, dass keine Stückchen mehr enthalten sind). Zerdrückte Kartoffeln in eine Schüssel geben, Quark, Zucker, Eigelbe, Mehl, Rosinen und Zitronenschale zugeben und alles mit einem Rührlöffel zu einem geschmeidigen, glänzenden Teig verrühren.
In einer zweiten Schüssel Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Eiweiße vorsichtig unter den Teig heben und Teig 20 Min. im Kühlschrank ruhen lassen.
Butter in einer Pfanne zerlassen. Mithilfe von 2 Löffeln Stücken vom Teig abstechen, in die Pfanne setzen und mit der Löffelrückseite vorsichtig flach drücken. Von jeder Seite ca. 2-3 Min. braten, bis die Quarkkeulchen eine schöne goldene Farbe haben (dabei immer aufpassen, dass sie nicht verbrennen!). Dann sofort mit dem Kompott servieren.
Quelle
What’s for Lunch Honey?
Kommentare
Sarah B.
Jetzt weiss ich, was Quarkkeulchen sind, danke. Hab noch nie welche gegessen und bin auch nicht der größte Fan von Süßspeisen, aber das klingt mal […] weiterlesenJetzt weiss ich, was Quarkkeulchen sind, danke. Hab noch nie welche gegessen und bin auch nicht der größte Fan von Süßspeisen, aber das klingt mal wirklich lecker. Die Rumrosinen würden in meiner Idealversion auch nicht fehlen ;-) zusammenfassen
Kirsten
antwortet Sarah B.
Hallo liebe Sarah,ist doch immer wieder schön, wie das lesen von Foodblogs bildet, nicht wahr :-) Ich mag süße Hauptgerichte von Zeit zu Zeit sehr […] weiterlesenHallo liebe Sarah,ist doch immer wieder schön, wie das lesen von Foodblogs bildet, nicht wahr :-) Ich mag süße Hauptgerichte von Zeit zu Zeit sehr gerne, aber wenn man nicht so dafür zu haben ist, kann man ja auch was kleines Herzhaftes vorneweg essen und die Quarkkeulchen als Nachtisch... Sehr gut auf jeden Fall, dass Du nicht auf die Rumrosinen verzichten würdest!Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen