Zurzeit backe ich wieder super-gerne, aber leider kann ich ja nicht jeden Tag Kuchen essen… (na ja, können wohl schon, aber sagen wir, die allerbeste Idee wäre es vielleicht nicht ^^). Als mich daher vor Kurzem mal wieder die Backlust gepackt hat, hab ich mich daher lieber für die gesunde Variante, nämlich für ein Brot, entschieden. Nun bin ich nicht grad die größte Brotbäckerin – zum einen esse ich gar nicht mal so oft Brot, und zum anderen schrecke ich sofort zurück, wenn in Rezepten Wörter wie “Vorteig”, “Sauerteig” oder “gehen lassen” auftauchen. Vielleicht entdecke ich auch irgendwann noch mal das etwas professionellere Brotbacken für mich, bisher jedoch halte ich mich eher an einfache und unaufwändige Rezepte. Zu dieser Kategorie gehörte bereits mein “Erstlingswerk”, das Irish Soda Bread, dass ich vor knapp drei Jahren gebloggt habe.
Das Rye Soda Bread, das ich euch heute vorstellen möchte, habe ich im Buch “Super Natural Every Day” von Heidi Swanson gefunden und es ist quasi eine Weiterentwicklung des Irish Soda Breads. Das Rye Soda Bread verwendet nicht nur Weizenmehl, sondern Weizen- und Roggen-Vollkornmehl gemischt, was ihm einen herzhafteren, kräftigeren und weniger süßlichen Geschmack verleiht. Durch das Bestreichen des Brotlaibs mit Buttermilch wird die Kruste besonders knusprig, und durch das kreuzförmige Einschneiden des Brotes in acht “Ecken” erhält man besonders viel knusprige Kruste. Durch die vielen tiefen Einschnitte lässt sich das Brot jedoch nicht besonders gut in Scheiben schneiden. Das macht meiner Meinung nach jedoch nichts, da man es gut in die acht Ecken zerbrechen kann, was zum rustikalen Charakter dieses Brotes passt. Wer jedoch gern schöne Scheiben haben möchte, verzichtet einfach auf das Einschneiden und die zusätzliche Kruste.
Das frische, ofenwarme Brot war jedenfalls, bestrichen mit Butter und mit etwas grobem Salz bestreut, ein echtes Gedicht. Ehe ich mich versah, hatten wir den Laib auch schon halb aufgegessen 🙂
für einen Laib Brot
275g Roggen-Vollkornmehl
225g Weizenmehl, plus etwas mehr zum Bearbeiten und Bestäuben
1 3/4 TL Natron
1 1/4 TL Salz
475 ml Buttermilch, plus etwas mehr zum Bestreichen
Ofen auf 205 Grad vorheizen, dabei ein Backblech für das Brot im Ofen belassen. Beide Mehle in eine große Schüssel sieben, Natron und Salz zugeben. Eine Mulde in der Mitte formen und die Buttermilch dazu gießen. Mit einem Holzrührlöffel nur solange verrühren, bis alles einigermaßen vermischt ist.
Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und nur so lange kneten, bis ein homogener Teig ohne zu viele Risse entstanden ist (ca. 30 Sekunden). Einen Bogen Backpapier leicht mit Mehl bestäuben und den Teig darauf geben. Das Brot komplett mit Buttermilch einstreichen und mit 1-2 EL Mehl bestreuen. Dann mit einem großen, scharfen Messer das Brot viermal über Kreuz einschneiden, so dass acht “Tortenstücke” entstehen. Dabei so tief einschneiden, dass ca. 2/3 der Höhe des Brotes durchtrennt ist, aber darauf acht geben, es nicht aus Versehen ganz durchzuschneiden!
Backblech aus dem Ofen nehmen, Backpapier mit Brotlaib darauf legen und schnell wieder in den Ofen schieben. Ca. 30 Min. lang backen, dann das Blech eine Leiste höher schieben und das Brot noch mal 20 Min. backen, bis es gut gebräunt und knusprig ist. (Mein Ofen hat nicht so viele Leisten – eine weiter oben war bereits so weit oben, dass das Brot nicht mehr dazwischen gepasst hätte 😉 Wenn es euch ebenso geht, einfach das Blech in der Mitte belassen und stattdessen die Ofentemperatur auf ca. 230 Grad erhöhen). Das Brot ist fertig, wenn es sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhört. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.