In meiner Familie bin an Weihnachten immer ich für die Desserts zuständig. Während meine Mutter sich um Rehrücken und Gänsebraten kümmert, begebe ich mich auf die Suche nach einem angemessenen süßen Höhepunkt für unsere Weihnachsdinner. Am zweiten Feiertag nach einem fantastisch knusprigen Gänsebraten, traditionell serviert mit Rotkohl und Klößen, gab es bei uns diese zweischichtige Panna cotta. Gekrönt wird die Sahnecrème hier von dünnen Geleeschicht, bestehend aus Kaffeelikör. Das Rezept, das ich im delicious days-Kochbuch von Nicole Stich gefunden habe, ist bei uns super angekommen: Mein Vater meinte sogar, dass es noch vor dem Gänsebraten das beste Gericht an Weihnachten gewesen sei…! Ein solcher Vergleich würde mir zwar schwer fallen, aber über das Kompliment habe ich mich sehr gefreut 🙂
Panna cotta gehört, seit ich sie vor vielen Jahren zum ersten Mal in Italien gegessen hab, sowieso zu meinen Lieblingsdesserts. Ein Grund dafür (neben dem unglaublich sahnigen Geschmack, natürlich) ist die Tatsache, dass man eine Panna cotta immer wieder so wunderbar abwandeln kann: Ob mit einer fruchtigen Sauce, mit Gewürzen, die unter die Crème gezogen werden, oder wie hier mit mehreren Schichten, mit einem guten Basis-Rezept kann man ganz leicht immer wieder individuelle Desserts zubereiten. Und es ist so einfach – wie die Mousse au Chocolat ist auch die Panna cotta ein guter Beweis dafür, dass traumhafte Desserts oft mit ganz wenigen Zutaten auskommen…!
In diesem Rezept wird die Panna cotta mit recht wenig Gelatine zubereitet, wodurch sie eine wunderbar cremige Konsistenz bekommt. Auf diese Weise ist sie perfekt, wenn man sie in hübschen Gläschen servieren möchte. Wer die Crème allerdings stürzen möchte, sollte die Gelatine-Menge erhöhen. Ach ja: Zusätzlich kommen im Original-Rezept noch zerstoßene Kaffeebohnen in die Sahne, die habe ich aber vergessen zu besorgen und daher weggelassen – das Dessert bekommt aber auch ohne Kaffeebohnen und nur durch die Likör-Schicht einen tollen Geschmack!
für vier Stück
500g Sahne
50g brauner Rohrzucker
1 Vanilleschote
3 TL Kaffeebohnen (kann man auch weglassen)
2 1/2 Blatt weiße Gelatine
100 ml Kaffeelikör (z.B. Kahlua)
Sahne und Zucker in einen Topf geben. Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen, das Mark herauskratzen und mit den ausgekratzten Schoten zur Sahne geben. (Die Kaffeebohnen im Mörser groß zerstoßen und ebenfalls zugeben.) Die Sahne erhitzen und etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. In der Zwischenzeit zwei Gelatineblätter in einer Schüssel mit kaltem Wasser einweichen.
Dann den Topf vom Herd nehmen, die Sahne durch ein feines Sieb gießen und auffangen. Aufgeweichte Gelatineblätter ausdrücken und unter die heiße Sahne rühren, bis sie sich vollständig aufgelöst haben. In kleiner Gläser füllen und zugedeckt im Kühlschrank fest werden lassen.
Nach einigen Stunden (laut Rezept drei, bei mir eher fünf) ist die Panna cotta so fest, dass man den Geleespiegel vorbereiten kann. Dafür restliche Gelatine in kaltem Wasser einweichen, inzwischen den Likör in einem kleinen Topf erhitzen, aber nicht kochen lassen! Gelatine ausdrücken, im Likör unter Rühren auflösen. Den Likör 10 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig mit einem Esslöffel auf der Panna cotta verteilen. Abgedeckt im Kühlschrank mindestens weitere zwei Stunden kalt stellen.
Quelle
Nicole Stich: delicious days
Kommentare
Sylvia
Ich liebe Panna Cotta, die Variante mit dem Espressogelee fine ich fast noch leckerer! Toller Blog, habe ihn grade eben entdeckt. Wünsch Dir einen guten […] weiterlesenIch liebe Panna Cotta, die Variante mit dem Espressogelee fine ich fast noch leckerer! Toller Blog, habe ihn grade eben entdeckt. Wünsch Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr! :-) zusammenfassen