Traditionell habe ich in den letzten Jahren das jeweils neue Jahr auf dem Blog in kulinarischer Hinsicht häufig mit einem gesunden Frühstücksrezept eröffnet – etwa der Mango-Smoothiebowl mit (fast) zuckerfreiem Kokosmüsli, der Apfelkuchen-Smoothiebowl oder dem Pink Power Müsli. Und, wenn ich mir die letzten Jahre so anschaue, verbinde ich das ebenso traditionell mit einem Text über das neue Jahr und seine Möglichkeiten, über gute Vorsätze und ganz viel Motivation, alles anders und besser zu machen.
Rein zufällig ist das erste Rezept dieses Jahres auch wieder eines für ein gesundes Frühstück, doch tatsächlich hat es sich einfach so ergeben – meine Müsli-Dose war leer und Nachschub musste her – und war ganz und gar nicht geplant. Der Part über die guten Vorsätze hingegen entfällt dieses Mal, denn ich habe schlichtweg keine gefasst. Nachdem mir mein Körper im letzten Sommer mit etwas Nachdruck klar gemacht hat, dass ich mehr auf ihn achten muss, habe ich seitdem bereits gesunde Ernährung, ausreichend Sport und Bewegung, aber auch mehr Schlaf, Ruhe und Zeit zum Entspannen in den Fokus genommen. Die guten Gewohnheiten haben sich über die Monate gefestigt und auch die Weihnachtszeit nahezu unbeschadet überstanden, so dass einfach gar keine Notwendigkeit bestand, jetzt speziell zum neuen Jahr Vorsätze in dieser Richtung zu fassen.
Und überhaupt, die Vorsätze: Sie mögen ja hilfreich sein für Menschen, die bestimmte Dinge sonst immer gern ein bisschen aufschieben. Nun ist es aber so, dass ich eher das Gegenteil davon bin und fast jedes “Ich könnte eigentlich mal …” bei mir schnell in einen Kalendereintrag, eine Trello-Karte oder eine To-Do-Liste mündet. Keine Vorsätze zu fassen, wäre mir also in den letzten Jahren keineswegs leicht gefallen. Gleichzeitig habe ich mich damit aber gern mal unter Druck gesetzt und mir zusätzlichen, unnötigen Stress gemacht. Insofern ist es für mich also ein Schritt in Richtung entspannteres Leben, dass ich dieses Jahr nicht das Gefühl hatte, gute Vorsätze fassen zu müssen. Natürlich habe ich dennoch ein paar Pläne und Wünsche für das neue Jahr. Ich möchte den Januar und Februar dazu nutzen, um die Wohnung auszumisten, damit das erledigt ist, bevor der Frühling kommt und dazu einlädt, mehr Zeit draußen zu verbringen. Möchte mein Konsumverhalten hier und da verändern. Und mehr Ausflüge und Unternehmungen in den Alltag integrieren als im letzten Jahr. Aber die klassischen, festgezurrten Vorsätze, die fehlen eben dieses Jahr.
Auch generell hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das neue Jahr als eine Art “Zäsur” brauche, wie das in anderen Jahren der Fall war. Hatte keinen Bedarf für allzu viel Introspektive, Analyse, Rückblick. Bin mit einem Gefühl großer Zufriedenheit und “Angekommensein” aus 2019 rausgegangen, mit viel Freude auf 2020, aber eben oder gerade deswegen ohne Notwendigkeit, alles noch mal durchleuchten, bewerten und ggf. neu ausrichten zu müssen.
Ebenfalls nicht neu ausrichten (und das ist jetzt eine wahnsinnig bemühte Überleitung …) muss ich mein Frühstücksverhalten, denn Granola geht ja bekanntlich immer. Mein erstes selbstgemachtes Granola des neuen Jahres ist gesund und sättigend durch Haferflocken, gepufften Quinoa und Nüsse. Für Süße und Geschmack sorgen Ahornsirup, getrocknete Sauerkirschen und viiiiiieeeeeeelllllll Zimt. Und ehe ich jetzt noch mehr bemühte Überleitungen suche, lasse ich euch ohne große weitere Worte einfach das Rezept da 😉
für ca. 500g Granola
25g Butter
1 EL brauner Zucker
75 ml Ahornsirup
200g kernige Haferflocken
50g gepuffter Quinoa
75g Nüsse und/oder Kerne (bei mir: Walnüsse und Kürbiskerne)
1/2 TL gemahlener Zimt
1 Prise Salz
100g getrocknete Sauerkirschen (oder andere Trockenfrüchte nach Wahl)
Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Butter und Zucker in einem kleinen Topf schmelzen, vom Herd nehmen und den Ahornsirup einrühren. Die anderen Zutaten (bis auf die getrockneten Sauerkirschen) in einer großen Schüssel mischen. Sirupbutter darüber gießen und alles mit einem Kochlöffel gründlich vermengen, bis die trockenen Zutaten gleichmäßig mit der Sirupbutter überzogen sind.
Granolamischung auf dem Blech verteilen und im Ofen (Mitte) in ca. 20 Min. goldbraun backen. Nach 10 Min. einmal aus dem Ofen nehmen und mit einem Pfannenwender vorsichtig durchmischen, damit das Granola gleichmäßig bräunt. Wenn das Granola goldbraun ist, aus dem Ofen nehmen und mithilfe des Backpapiers zum Auskühlen auf die Arbeitsfläche legen. Die getrockneten Sauerkirschen auf dem ausgekühlten Granola verteilen. In luftdicht verschlossenen Behältern ist es lange haltbar.
Quelle
eigenes Rezept
Kommentare
Sarah
Liebe Kirsten, selbstgemachtes Granola ist wirklich was Leckeres! Meine Standardvariante ist auch mit Quinoa, allerdings nehme ich eine Menge roher Quinoa-Körner. Die werden durch das Backen […] weiterlesenLiebe Kirsten, selbstgemachtes Granola ist wirklich was Leckeres! Meine Standardvariante ist auch mit Quinoa, allerdings nehme ich eine Menge roher Quinoa-Körner. Die werden durch das Backen auch verzehrvertig. Deinen Reisebericht über Québec habe ich übrigens vor einiger Zeit schon mit Begeisterung gelesen! Gruss, Sarah zusammenfassen
Kirsten
antwortet Sarah
Liebe Sarah, ja, ich stehe auch total auf selbstgemachtes Granola - das ist so wandelbar und schmeckt viel besser als gekauftes :-) Mit rohen Quinoa-Körnern habe […] weiterlesenLiebe Sarah, ja, ich stehe auch total auf selbstgemachtes Granola - das ist so wandelbar und schmeckt viel besser als gekauftes :-) Mit rohen Quinoa-Körnern habe ich es noch nie probiert, aber sehr gut zu wissen, dass das auch funktioniert. Werde ich bestimmt auch mal testen. Es freut mich sehr, dass dir mein Reisebericht über Québec gefallen hat. Das Schreiben so eines langen Artikels macht ja schon etwas Mühe und umso schöner ist es, wenn er gut ankommt :-) Insbesondere Québec City ist aber auch wirklich wunderschön! Viele liebe Grüße, Kirsten PS: Sowohl dein erster als auch dein zweiter Kommentar sind angekommen. Ich habe es so eingestellt, dass ich die Kommentare immer erst freigeben muss. Ich muss aber mal schauen, ob ich darüber eine Meldung anzeigen lassen kann, damit sich niemand mehr wundern muss, ob der Kommentar gesendet wurde. Danke für den Hinweis! zusammenfassen
Sarah
antwortet Kirsten
Liebe Kirsten, danke für den Hinweis zum Kommentieren. Ja, gerade da ich selbst im Moment nicht so groß verreise, finde ich solche persönlichen Reiseberichte echt toll. Und […] weiterlesenLiebe Kirsten, danke für den Hinweis zum Kommentieren. Ja, gerade da ich selbst im Moment nicht so groß verreise, finde ich solche persönlichen Reiseberichte echt toll. Und Québec fände ich irgendwann durchaus mal interessant. Gruss, Sarah zusammenfassen