Wahrscheinlich schleppt fast jeder von uns ein paar kulinarische Kindheitstraumata mit sich herum. Bei mir ist das neben Spinat vor allem jegliche Art von süßem Brei. Milchreis, Grießbrei, Haferbrei – mochte ich alles nicht und habe diese Gerichte nun auch seit bestimmt 20 Jahren nicht mehr angerührt. Ok, so langsam konnte ich mich immerhin mit kühlem Grießpudding anfreunden, alles andere erschien mir jedoch nach wie vor sehr suspekt. Umso erstaunter war ich daher darüber, welche süße Leckerei aus Nicole Stichs neuem Buch Sweets als erstes mein Interesse weckte: Aus mir völlig unerfindlichen Gründen juckte es mich in den Fingern, unbedingt den Apfelkuchen-Porridge auszuprobieren.
Ich war sehr gespannt, ob ich damit mein Kindheitstrauma würde überwinden können. Wenn mir schon Porridge mit gedünsteten Apfelstückchen, Sahne, Ahornsirup und Zimtzucker nicht schmecken würde, dann werden der süße Brei und ich endgültig keine Freunde mehr, dachte ich mir. Das Experiment Apfelkuchen-Porridge wurde gleich einen Tag nach dem Kauf des Kochbuchs angegangen und ich muss sagen, dass sich mein Kindheitstrauma durch dieses Rezept tatsächlich etwas verwandelt hat. Zwar ist die Konsistenz von Haferflocken für mich noch sehr gewöhnungsbedürftig und irgendwie nach wie vor nicht ganz so mein Ding. Geschmacklich hat der Porridge mich aber vollkommen überzeugt, so dass ich problemlos einen ganzen Teller vom einst so verhassten süßen Brei essen konnte 😉
Wenn ihr im Gegensatz zu mir Porridge richtig gern mögt, dann ist dieses Rezept sicher das Paradies für euch – unbedingt die (hoffentlich) letzten kalten Tage nutzen, bevor der Appetit auf warmes Frühstück, Äpfel und Zimt verschwindet! 🙂
für zwei große Portionen
1 rotschaliger Apfel
1 EL Butter
2 EL dunkelbrauner Rohrohrzucker
1/2 TL gemahlener Zimt
1/8 TL frisch geriebene Muskatnuss
100g kernige Haferflocken
ca. 400 ml Milch
1 Prise Salz
zum Servieren
Sahne
Ahornsirup
Zimtzucker
Den Apfel waschen, vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Die Apfelwürfel, Zucker, Zimt und Muskat zugeben und ca. 5 Min. bei mittlerer Hitze dünsten.
Dann die Haferflocken mit in den Topf geben und unter den Apfel mengen. Mit der Hälfte der Milch aufgießen und gleichmäßig unterrühren. Alles bei geringer Hitze leicht köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit nichts am Boden ansetzt, und sobald nötig nach und nach mehr Milch zugießen. Nach ca. 5 Min. den Topf vom Herd ziehen.
Der Porridge sollte jetzt noch etwas zu flüssig sein, dann hat er nach 5 Min. Quellzeit die richtige Konsistenz. Nach der Quellzeit noch einmal gut umrühren, auf Schüsseln verteilen und zum Servieren einen Schuss flüssige, kalte Sahne, Ahornsirup und Zimtzucker nach Geschmack darüber geben.
Quelle
Nicole Stich: Sweets
Kommentare
Anonym
Im Gegensatz zu anderen nachgekocht und für absolut nicht ausreichend befunden. Fettige Pampe mit fadem Geschmack. Schade. Zwar ein einfaches Rezept mit Gelinggarantie, doch geschmacklich […] weiterlesenIm Gegensatz zu anderen nachgekocht und für absolut nicht ausreichend befunden. Fettige Pampe mit fadem Geschmack. Schade. Zwar ein einfaches Rezept mit Gelinggarantie, doch geschmacklich eher unterirdisch. Hat niemandem in meiner Familie zugesagt, dabei lieben wir Porridge. Was davon nun "Apfelkuchen" sein soll, habe ich bis jetzt noch nicht begriffen. Trotzdem danke. zusammenfassen
Kirsten
antwortet Anonym
Hallo anonymer Kommentator,(schon komisch, dass negatives Feedback immer anonym kommt...), danke für deine Nachricht. Schade, dass der Porridge nicht deinen Geschmack und den deiner Familie […] weiterlesenHallo anonymer Kommentator,(schon komisch, dass negatives Feedback immer anonym kommt...), danke für deine Nachricht. Schade, dass der Porridge nicht deinen Geschmack und den deiner Familie getroffen hat. Hmmm also, dass bei gedünsteten Äpfeln mit Zuckern und Zimt der Gedanke an Apfelkuchen nahe liegt, ist für mich persönlich schon nachvollziehbar - hast du denn Kuchenstückchen im Brei erwartet oder was...? Die Kritik am faden Geschmack überrascht mich ebenfalls - hier sind so viele Geschmacksträger dran, wie fad müsste für euch denn erst purer Porridge schmecken, den ihr ja aber liebt...?Na ja, so oder so ist ein Rezept natürlich nie jedermanns Geschmack und das respektiere ich. Wenigstens einen Namen unter den Kommentar zu schreiben, wäre aber auch Respekt gegenüber dem Blogger, der in seiner Freizeit Rezepte testet und Beiträge verfasst.Viele Grüße,Kirsten zusammenfassen
Lüdenscheidt
Ich mag eigentlich Grießbrei und Milchreis...aber ich glaube heute kann ich da auch nur noch einen Teller warm essen und bevorzuge da doch ab und […] weiterlesenIch mag eigentlich Grießbrei und Milchreis...aber ich glaube heute kann ich da auch nur noch einen Teller warm essen und bevorzuge da doch ab und zu die Kühlregalvariante! Aber Porridge habe ich auch erst spät für mich entdeckt durch eine Freundin, die mir eine Packung Microwellen-Porridge aus Irland mitbrachte! Mit Bananenstücken und Ahornsirup ist es mein Favorit! zusammenfassen
Kirsten
antwortet Lüdenscheidt
Tja so können sich die Geschmäcker doch über die Jahre verändern... Also gekühlten Grießpudding mag ich mittlerweile echt gern, warm ist das alles aber für […] weiterlesenTja so können sich die Geschmäcker doch über die Jahre verändern... Also gekühlten Grießpudding mag ich mittlerweile echt gern, warm ist das alles aber für mich echt noch ne Herausforderung ;-) Bananenstücke und Ahornsirup schmecken sicher auch ganz wunderbar zum Porridge, kann ich mir gut vorstellen :-)Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen
Aurinko
Ich liebe Porridge - aber nur mit Feinblatthaferflocken, kernige mag ich nicht so sehr. Besonders lecker finde ich ihn mit Karadmom.
Kirsten
antwortet Aurinko
Hallo,hm Du hast Recht, möglicherweise fand ich die Konsistenz auch etwas störend, weil ich die kernigen Haferflocken verwendet habe. Ich bin wie gesagt blutiger Haferflocken-Anfänger […] weiterlesenHallo,hm Du hast Recht, möglicherweise fand ich die Konsistenz auch etwas störend, weil ich die kernigen Haferflocken verwendet habe. Ich bin wie gesagt blutiger Haferflocken-Anfänger und weiß nicht, ob ich es mit feinblättrigen Haferflocken besser gefunden hätte. Das werde ich noch mal ausprobieren. Die Variante mit Kardamom kann ich mir jedenfalls sehr gut vorstellen!Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen
Aurinko
antwortet Aurinko
Probier das mal, vielleicht trifft es deinen Geschmack eher!
Kirsten
antwortet Aurinko
Werde ich auf jeden Fall demnächst versuchen - ich berichte dann :-)
Cathi Blume
Soooooo lecker... warmer Haferbrei zum Frühstück!!Also ich habe daran gute Erinnerungen ;-), aber mein Vater zum Beispiel verabscheut ihn auch!LG, Cathi
Kirsten
antwortet Cathi Blume
Hallo Cathi,na wenn Du gern Haferbrei magst, dann ist dieses Rezept wirklich perfekt für Dich :-) Für mich war es eine echte Herausforderung, aber hat […] weiterlesenHallo Cathi,na wenn Du gern Haferbrei magst, dann ist dieses Rezept wirklich perfekt für Dich :-) Für mich war es eine echte Herausforderung, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt, für das Rezept sozusagen "über meinen Schatten zu springen" ;-)Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen