Mitte März war ich für ein sehr schönes verlängertes Wochenende in Berlin. Bei einem Spaziergang durch Prenzlauer Berg sind wir an der Schönhauser Allee auf das Kochhaus gestoßen. Das Prinzip fand ich ganz interessant, denn man kann im Kochhaus* nach Rezepten einkaufen. Im Laden findet man ca. 20 Tische, auf denen jeweils die Zutaten für unterschiedliche Rezepte aufgebaut sind, inkl. Flyern mit einer Step-to-Step-Anleitung zur Zubereitung. So kann man also schnell und einfach alles für ein Gericht für zwei oder vier Personen einkaufen, ohne vorher Kochbücher wälzen und durch einen ganzen Supermarkt rennen zu müssen. Die Idee ist gar nicht schlecht, wenngleich ich den Verdacht habe, dass man damit doch ein ganzes bisschen teurer kommt als beim “ganz normalen” Supermarkt-Einkauf 😉
Für meinen Besuch in Berlin war es aber ohnehin etwas unpraktisch, Lebensmittel einzukaufen. Umso mehr interessierten mich die schön gestalteten Flyer, die zum Teil wirklich sehr kreative und interessante Rezepte enthielten. Während man die Flyer kostenlos dazu bekommt, wenn man für ein Gericht einkauft, muss man 50 Cent pro Flyer bezahlen, wenn man eben nur diesen haben möchte, was ich aber auch ok fand. Und so kam ich zu drei spannenden Rezepten, von denen ich euch eines heute vorstellen möchte, nämlich die Kartoffel-Apfel-Quiche mit Scamorza, die sich ganz besonders köstlich angehört hat.
Und ich wurde auch nicht enttäuscht: Knuspriger Blätterteig, die Mischung aus Kartoffel- und Apfelscheiben und die Würze von Lauchzwiebeln und Scamorza-Käse ergab ein richtig leckeres Essen! Scamorza ist übrigens ein Brühkäse aus Süditalien, der anschließend in Salzlake eingelegt wird und eine ganz typische, birnenförmige Form hat. Er schmeckt angenehm salzig und leicht geräuchert und erinnert geschmacklich an Börde Speck, einen deutschen Räucherkäse. Auch in Polen gibt es übrigens einen Käse, der geschmacklich dem Scamorza recht nahe kommt – lecker finde ich die jedenfalls alle 🙂 Von mir stammt noch die Idee, die fertige Quiche mit Schwarzwälder Schinken zu belegen, was meiner Meinung nach das Gericht noch mal etwas verbessert hat. Wirklich sehr lecker und mit einer Zubereitungszeit von knapp 35 Min. auch noch einigermaßen feierabendtauglich!
* Der Beitrag gibt nur meine persönlichen Eindrücke wieder und ist nicht vom Kochhaus gesponsert.
für 2 Personen
2 Kartoffeln
2 Lauchzwiebeln
1 Apfel
1 Rolle Blätterteig (Kühlregal)
1 Knoblauchzehe
150g Crème fraîche
125g Scamorza
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
4 Scheiben Schwarzwälder Schinken
Ofen auf 180 Grad Umluft bzw. 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Wasser für die Kartoffeln zum Kochen bringen. Währenddessen Kartoffeln schälen und in ca. 3 Millimeter dünne Scheiben schneiden. Kartoffeln zusammen mit 1 TL Salz in das kochende Wasser geben und ca. 6 Min. garen. Anschließend abgießen, kalt abspülen und abtropfen lassen.
Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Apfel waschen, vierteln, entkernen, in ca. 3 Millimeter dünne Scheiben schneiden und mit 1 EL Olivenöl marinieren. Ei, Crème fraîche und Knoblauch in einer Schüssel verrühren. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Scamorza halbieren und in ca. 3 Millimeter dünne Scheiben schneiden.
Blätterteig mit dem Backpapier auf einem Backblech ausrollen. Ringsum einen kleinen Rand falten und leicht andrücken. Teig mit Eiercrème bestreichen, mit Kartoffeln und 3/4 der Frühlingszwiebeln gleichmäßig belegen. Apfel und Scamorzascheiben gleichmäßig darauf verteilen und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Quiche auf der mittleren Schiene ca. 20 Min. lang goldbraun backen.
Aus dem Ofen nehmen, in Stücke schneiden und sofort mit Salat nach Wunsch servieren.
Quelle
Rezeptflyer Kochhaus Berlin
Kommentare
Anonym
Ich hab's gerade nachgekocht, aber ohne Schinken, weil Veggie... Es schmeckt richtig lecker! Grüße aus Berlin! Ruth
Kirsten
antwortet Anonym
Hallo liebe Ruth,wow klasse, freut mich sehr zu hören, dass Du das Rezept nachgekocht hast und es Dich auch überzeugt hat! Der Schinken war auch […] weiterlesenHallo liebe Ruth,wow klasse, freut mich sehr zu hören, dass Du das Rezept nachgekocht hast und es Dich auch überzeugt hat! Der Schinken war auch im Original-Rezept gar nicht vorgesehen, ich hab ihn nur draufgelegt, weil ich zufälligerweise noch welchen da hatte - ohne geht es sicher genauso gut :-)Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen