Suppen haben es nicht gerade leicht. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber auf meinem Blog zumindest werden Artikel über Suppenrezepte vergleichsweise wenig gelesen, bekommen selten Kommentare, und kaum einmal schreibt gar jemand begeistert, dass er ein Rezept nachgekocht hat. Dabei sind die Suppen, die ich euch hier vorstelle, natürlich allesamt Rezepte, die ich für sehr gut befunden habe und euch wärmstens ans Herz legen möchte. Aber gegen Pasta, Pizza, Flammkuchen & Co. oder gar gegen die Superstars Kuchen und Desserts können sich die eher bodenständigen und unauffälligen Suppen, quasi das Understatement aus dem Kochtopf, nur selten durchsetzen.
Dass ich euch heute dennoch mal wieder eine Suppe vorstelle, hat natürlich einen Grund, und der lautet: Sie ist einfach genial lecker! Wenn ihr also einer Suppe eine Chance geben wollt, den Sprung auf eure Nachkochliste zu schaffen, dann am besten dieser 🙂 Denn ich habe mein Bestes getan, um das Süppchen so aufregend wie möglich schmecken zu lassen. Gefunden hatte ich das Rezept für die Möhren-Süßkartoffel-Suppe ursprünglich in der Tagesrezepte-App von Lecker, habe aber noch kräftig am Geschmack gedreht, da mir das Rezept zwar solide, aber ein bisschen langweilig daher kam. Die erste gute Entscheidung war es, nach dem Anbraten von Zwiebel und Knoblauch einen groooooßzügigen Esslöffel meiner selbstgemachten Rogan josh-Currypaste zuzugeben und mit anzubraten, bevor dann Möhren und Süßkartoffel ein bisschen in der Gewürzpaste schmoren dürfen. Dadurch erreicht man einen so einzigartigen, würzigen und komplexen Geschmack, dass ich zum Kochen des Gemüses nur noch Wasser draufgeben musste und auf Brühepulver komplett verzichten konnte. Wenn ihr keine Rogan josh-Paste zur Hand habt, könnt ihr natürlich auch jede andere (selbstgemachte oder gekaufte) rote Currypaste verwenden, je nach Schärfegrad müsst ihr evtl. etwas anders dosieren. Und statt Currypaste geht auch eine selbstgemachte Gewürzmischung aus orientalischen und/oder indischen Gewürzen: Curry, Kurkuma, gemahlener Ingwer, Garam Masala, Zimt oder (geräuchertes) Paprikapulver sind nur einige passende Gewürze, die mir spontan einfallen…
Die zweite gute Entscheidung war es, das Hackfleisch nach dem Anbraten nicht nur mit Salz und Pfeffer, sondern auch mit ordentlich Zimt zu würzen. Ja ihr lest richtig: ORDENTLICH ZIMT ANS FLEISCH 🙂 Eine meiner kulinarischen Erkenntnisse der letzten 1-2 Jahre besagt, dass sich eine deutliche Zimtnote sehr gut an vielen Fleischsorten macht, vor allem an Hackfleisch und besonders natürlich in orientalischen und indischen Gerichten. Und die dritte gute Entscheidung war es, noch so einige Krümel Feta zum Hackfleisch zu werfen und das Ganze anschließend in die Suppe zu streuen. So ist aus dem etwas faden Süppchen eine echte Aroma-Bombe geworden, die mit ihrer leuchtend-orangen Farbe und den vielen wärmenden Gewürzen perfekt in den Herbst passt.
für 3-4 Portionen
2 EL Sonnenblumenöl
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 großer EL Rogan josh-Paste (oder andere rote Currypaste oder Gewürzmischung)
2 Möhren
2 Süßkartoffeln (insgesamt ca. 500g)
evtl. 1 EL Gemüsebrühpulver
Salz, Pfeffer aus der Mühle
200g Hackfleisch vom Rind
3 Lauchzwiebeln
Zimt
100g Feta
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Möhren und Süßkartoffeln schälen und in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden. 1 EL Sonnenblumenöl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch zugeben und bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Rogan josh-Paste zugeben und 2-3 Min. mitbraten. Dann die Gemüsewürfel zugeben und ebenfalls ca. 2-3 Min. braten.
Einen Liter Wasser zugießen und nun die “Brühe” probieren. Je nachdem, wie würzig die Paste bzw. Gewürzmischung ist, die ihr verwendet habt, könnt ihr entweder auf Gemüsebrühpulver verzichten oder müsst ein Löffelchen zugeben. Dann alles zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze zugedeckt ca. 15 Min. köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
In der Zwischenzeit Lauchzwiebeln waschen, putzen und in Ringe schneiden. In einer Pfanne den anderen EL Sonnenblumenöl erhitzen und das Hackfleisch darin ca. 5 Min. krümelig braten. Dabei die Hitze hoch stellen, damit keine Flüssigkeit austritt und das Fleisch auch wirklich brät und nicht eher kocht, aber auch regelmäßig rühren, damit nichts anbrennt. Dann die Lauchzwiebeln zugeben und kurz mitbraten. Pfanne vom Herd nehmen, Feta zerkrümeln und zugeben. Die Mischung ordentlich mit Salz, Pfeffer und Zimt würzen.
Derweile sollte das Gemüse weich gekocht sein. Nun die Suppe pürieren, mit Salz und evtl. Pfeffer abschmecken (letzteres war bei mir nicht notwendig, da die Currypaste würzig genug war) und mit Hackfleisch, Lauchzwiebeln und Feta als Einlage servieren.
Quelle
abgewandelt nach der Lecker Tagesrezepte-App
Kommentare
Lüdenscheidt
Hallo liebe Kirsten,ich finde es sooooooooooo schön, dass du wieder bloggst :) ich hatte es wirklich vermisst...aber da war ich ja wohl nicht die einzige […] weiterlesenHallo liebe Kirsten,ich finde es sooooooooooo schön, dass du wieder bloggst :) ich hatte es wirklich vermisst...aber da war ich ja wohl nicht die einzige Leserin! Bitte mach weiter, deine Rezepte treffen genau meinen Geschmack und außerdem lasse ich mich gern neu inspirieren! Und Suppen...ich LIEBE Suppen...UND ich LIEBE deine Indianische Hokkaido-Mais-Ahornsirup-Suppe! Ich habe sie schon mehrmals nachgekocht, wie auch heute zum Sonntag :) Viele GrüßeLydia zusammenfassen
Kirsten
antwortet Lüdenscheidt
Hallo liebe Lydia,vielen Dank für Deinen netten Kommentar - es ist echt schön zu lesen, dass man offenbar doch dem ein oder anderen bisschen gefehlt […] weiterlesenHallo liebe Lydia,vielen Dank für Deinen netten Kommentar - es ist echt schön zu lesen, dass man offenbar doch dem ein oder anderen bisschen gefehlt hat :-) Das ist wirklich ne tolle Motivation zum Weitermachen! Freut mich auch sehr, dass Dir die Kürbis-Mais-Ahornsirup-Suppe so gut gefallen hat - ich fand die auch echt klasse und hab sie regelmäßig gekocht, jetzt allerdings schon ne Weile nicht mehr. Schande über mich, das muss ich wohl dringend mal wieder machen!Liebe GrüßeKirsten zusammenfassen