Macht ihr Sushi ab und an selbst? Ich habe mich früher schon einige Male zusammen mit Freunden daran versucht, und obwohl es immer sehr schöne, lustige Abende waren und auch die Ergebnisse durchaus essbar, war ich nie so hundertprozentig zufrieden. Es brauchte ewig lange, bis wir den Reis so zubereitet hatten, wie er sein sollte, die Sushi-Rollen wurden nicht richtig rund oder gingen wieder auf, und so wirklich Freude an der doch eher filigranen Arbeit hatte ich nicht. Die Sushi-Selbstversuche blieben daher auf ein Minimum beschränkt und gehören mittlerweile sogar komplett der Vergangenheit an – denn ich wohne hier in Dresden direkt um die Ecke vom (nach Meinung von mir und vielen meiner Freunde) besten Sushi-Restaurant der Stadt. Dabei ist das Dodo von außen eigentlich eher eine unscheinbare kleine Kaschemme, an der man schnell mal achtlos vorüber geht und wo man, wüsste man es nicht besser, dem Sushi eher nicht über den Weg trauen würde. Aber wer es einmal probiert hat, schwört darauf – und freut sich über die im Vergleich zu den Sushi-Restaurants in der Innenstadt erstaunlich günstigen Preise.
Als ich kürzlich gefragt wurde, ob ich einen Reiskocher testen* möchte, habe ich daher erst einmal ein bisschen gezögert. Mein sonst so geliebter schwarzer und roter Reis gelingt mir im Topf ziemlich gut, und asiatischen Reis mache ich zuhause eigentlich nie, es gibt ja das Dodo… Aber dann war meine Neugier doch geweckt und ich habe zugesagt. Der ursprüngliche Plan war es, Poke Bowls zuzubereiten, d.h. Sushi-Reis, der nicht zu Rollen geformt, sondern in einer Schüssel mit allem angerichtet wird, was man normalerweise in Sushi füllen könnte. Das haben wir in New York oft gesehen und leider nicht probiert. Dann bin ich jedoch im letzten Moment noch mal umgeschwenkt und habe stattdessen Onigiri ausprobiert, kleine “Reiskuchen” mit Füllung, in meinem Fall bestehend aus Avocado und Erdnüssen.
Sie sind sehr leicht zu formen (wie genau seht ihr schon hier oben auf den Bildern, im Rezept erkläre ich es euch noch einmal Step by Step), können mit allem gefüllt werden, was euch gut schmeckt, und sehen auch noch richtig schön aus, finde ich! Und selbstverständlich schmecken sie auch absolut köstlich – aber was soll bei Sushi-Reis mit Avocado und Erdnüssen auch schief gehen? Machen sich auf jeden Fall wunderbar auf der Sushi-Platte, als Vorspeise für ein asiatisches Menü oder aber als leichtes, kleines Essen, etwa zusammen mit einem Algensalat oder asiatisch abgeschmecktem Gurkensalat. Mache ich bestimmt mal wieder, jetzt, wo ich den Reiskocher habe 😉
für 4 Stück (ausreichend für 1 Person als Hauptgericht oder 2 Personen als Vorspeise)
1/2 Avocado
120g Sushi-Reis
30g geröstete, ungesalzene Erdnüsse
2 Nori-Blätter
30g Sesamsaat
2 EL Reisessig
2 TL Zucker
2 EL Sesamöl
Salz
Frischhaltefolie
dazu passen
Sojasauce
Wasabipaste
eingelegter Ingwer (Gari)
Den Reis nach Packungsanweisung zubereiten, am besten im Reiskocher, im Topf funktioniert es jedoch natürlich auch. Wenn der Reis fertig ist, Reisessig, Zucker und etwas Salz zusammen in einen kleinen Topf geben, aufkochen und so lange kochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Reis in eine Schüssel geben, mit dem Essig-Mix beträufeln, gut vermischen und abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Nori-Blätter sehr fein hacken. Erdnüsse ebenfalls klein hacken (geht am besten im Blitzhacker). Avocado halbieren, Stein entfernen, Fruchtfleisch einer Hälfte herauslösen und in dünne Scheibchen schneiden. Reis mit gehackten Nori-Blättern und Sesam mischen.
Jetzt geht es ans Formen der Onigiri! Ein Stück Frischhaltefolie ausbreiten. Darauf einen Esslöffel Reis geben und flach drücken (dabei eine Schüssel mit Wasser bereitstellen und Fingerspitzen immer mal wieder hinein tunken, damit ihr den Reis bearbeiten könnt, ohne dass er an euren Fingern klebt). Ein paar Avocado-Scheibchen auf den Reis legen, Erdnüsse darüber streuen. Einen weiteren Esslöffel Reis darauf geben und mit den Fingern etwas verteilen und andrücken. Dann die Folie oben verschließen, zusammendrehen und den Reis zu einem Bällchen formen. Etwas platt drücken, wieder auspacken – fertig! So weiter verfahren, bis der Reis aufgebraucht ist.
Sesamöl in einer beschichteten Pfanne (wichtig, da die Onigiri sonst kleben bleiben!) erhitzen und die Onigiri darin bei hoher Hitze kurz von beiden Seiten anbraten (ca. 1 – 2 Minuten pro Seite). Onigiri mit Sojasauce, Wasabi und eingelegtem Ingwer servieren.
Quelle
Kptn Cook App
*Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Three Palms Media, Betreiber der Seite www.reiskochertests.com, entstanden. Der Reiskocher wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.
Kommentare
Elisabeth
Gaaah! Want.it.now! Ich bin auch meistens zu faul, um Maki zu rollen. Deine Reiskuchen schauen so verdammt lecker aus und ich habe Hunger! Bitte schick […] weiterlesenGaaah! Want.it.now! Ich bin auch meistens zu faul, um Maki zu rollen. Deine Reiskuchen schauen so verdammt lecker aus und ich habe Hunger! Bitte schick mir doch schnell 2-3 rüber zusammenfassen
Kirsten
antwortet Elisabeth
Liebe Elisabeth, würde dir gerne was abgeben, leider waren die leckeren Reiskuchen aber super-schnell aufgegessen... beim nächsten Mal muss ich auch definitiv mehr zubereiten :-) Freut […] weiterlesenLiebe Elisabeth, würde dir gerne was abgeben, leider waren die leckeren Reiskuchen aber super-schnell aufgegessen... beim nächsten Mal muss ich auch definitiv mehr zubereiten :-) Freut mich sehr, dass dir das Rezept gefällt - es ist auch wirklich sehr einfach nachzumachen, finde ich. Einfacher als Maki-Rollen meiner Meinung nach. Liebe Grüße, Kirsten zusammenfassen
Diana
2. April 2017 at 10:11 antworten Sushi mache ich ab und zu auch selber, und es klappt immer super. Aber bei uns ist ein 6 Stück […] weiterlesen2. April 2017 at 10:11 antworten Sushi mache ich ab und zu auch selber, und es klappt immer super. Aber bei uns ist ein 6 Stück so billig, dass sich die ganze Mühe nicht wirklich lohnt. Onigiri habe ich nur einmal probiert, aber nicht selber gemacht. sollte ich vielleicht aber ändern, jetzt da ich ein super Rezept dafür habe :) LG, Diana PS: oben war ich auch, habe aber meine Daten nicht eingegeben :( zusammenfassen
Kirsten
antwortet Diana
Liebe Diana, oh da bist du offensichtlich talentierter als ich beim Sushi-Machen, aber ich bin auch wirklich nicht so der Feinmotoriker ;-) Aber ja, wenn man […] weiterlesenLiebe Diana, oh da bist du offensichtlich talentierter als ich beim Sushi-Machen, aber ich bin auch wirklich nicht so der Feinmotoriker ;-) Aber ja, wenn man eine Quelle für gutes und relativ günstiges Sushi hat, ist die Motivation fürs Selbermachen doch nicht so hoch, das kenne ich. Von den Onigiri bin ich aber wirklich überzeugt, sehr einfach und schnell zu machen, echt lecker und mal was anderes - freut mich sehr, dass dir das Rezept auch gefällt :-) Liebe Grüße, Kirsten PS: Kein Problem, hab den anderen Kommentar einfach entfernt ;-) zusammenfassen