Eine kulinarische Reise nach Rom // Rezept für Auberginen-Ricotta-Cannelloni

Wie so viele andere bin auch ich mir ganz sicher: Die Heimat des guten Essens muss irgendwo in Italien liegen! Egal ob Pasta, Pizza, Risotto, Antipasti, Tiramisu oder Panna Cotta – so ziemlich alles, was die lieben Italiener anpacken, gelingt einfach unverschämt gut. So ist es mit Sicherheit auch der Aussicht auf jede Menge gutes Essen geschuldet, dass ich, als die Entscheidung anstand, wohin uns denn unsere Städtereise Anfang Juli führen soll, ganz entschieden für Rom votiert habe 🙂 Und daher machten wir uns bei heißem Wetter in Deutschland auf ins noch heißere Rom – die beste Reisezeit haben wir damit vermutlich nicht erwischt, aber sei’s drum, so gab es eben eine Ausrede, um noch mehr Eis zu essen 😉

Sightseeing: Antikes Rom, beeindruckende Ausblicke und… diese Lichtstimmung!

Unser Urlaub war eine gelungene Mischung aus Sightseeing und kulinarischen Erlebnissen. Da es für mich zwar das zweite Mal, für meine charmante Reisebegleitung jedoch der erste Rom-Aufenthalt war, durften natürlich alle bekannten Sehenswürdigkeiten nicht fehlen. Trotz Temperaturen weit über 35 Grad wandelten wir daher gebannt auf den Spuren der alten Römer durchs Kolosseum und Forum Romanum, um immer wieder fasziniert auszurufen: “Mein Gott, WIE ALT das alles ist! Unfassbar, diese Steine liegen schon seit 2000 Jahren hier!” Dank online gekaufter und ausgedruckter Tickets kann man den Rundgang durchs alte Rom auch direkt ohne lästige Warteschlangen beginnen.

 

Den besten Blick über das beeindruckende historische “Durcheinander” des Forum Romanum hat man übrigens vom Aussichtspunkt auf dem Palatin, auch bei großer Hitze sollte man hier also nicht faul sein 😉

 

Apropos Ausblick… richtig schön über die Stadt gucken lässt es sich auch vom Nationalmonument an der Piazza Venezia. Wegen seines kitschigen Äußeren wird das Gebäude auch “Schreibmaschine” oder “Hochzeitstorte” genannt, aber sei’s drum, die Aussicht überzeugt!

Bis zur Terrasse auf halber Höhe des Gebäudes kann man einfach so gehen, ohne Eintritt zu bezahlen, und auch von dort aus hat man schon einen schönen Blick auf die umliegenden Gebäude zwischen Piazza Venezia und Kolosseum.

Wer dann noch 7 Euro pro Person investiert, kann mit einem gläsernen Lift auf das Dach des Gebäudes fahren und hat von da aus einen Panoramablick über die gesamte Innenstadt!

 

Doch auch, wenn der Sightseeing-Tag sich dem Ende entgegen neigt und die Sonne langsam hinter den sieben Hügeln von Rom verschwindet, kann man in der Stadt noch viele schöne Ecken genießen – einige davon werden gerade bei Sonnenuntergang besonders malerisch… Etwa die Brunnen auf der Piazza Navona, der Tiber vom Ponte Sant’Angelo aus oder aber der Pincio-Hügel, der herrliche Ruhe und viel Grün bietet – und das nur wenige Minuten von der belebten Spanischen Treppe entfernt!

 

 

Kulinarische Tour durch Trastevere

Doch eine Stadt lernt man natürlich nicht nur kennen, in dem man sich einfach durch ihren Straßen und über ihre Plätze treiben lässt… sondern natürlich auch durch ihr Essen! Da (wen wundert es) Essen ein wichtiger Punkt in meinen Urlauben ist, wollten wir Rom auch über das Abendessen im Restaurant hinaus von seiner kulinarischen Seite kennenlernen. Hervorragend geht das unserer Erfahrung nach mit einer geführten Foodtour. Es gibt hierfür einige Anbieter in Rom, die sowohl englisch- als auch deutschsprachige Touren anbieten. Wir haben uns aufgrund der guten Bewertungen und der Strecke der Tour für eine englischsprachige Foodtour beim Anbieter Eating Italy entschieden (der übrigens auch Kochkurse mit römischen Nonnas sowie Touren in London, Amsterdam und Prag anbietet).

Die Touren finden täglich außer sonntags sowohl tagsüber als auch in den Abendstunden beinahe stündlich statt. Wählen kann man zwischen zwei römischen Stadtvierteln: Testaccio und Trastevere. Beide Viertel eint, dass sie sich nicht unmittelbar im touristisch-überlaufenen Zentrum befinden und sich noch etwas ursprünglichen Charme bewahrt haben, auch wenn sie (vor allem in den Abendstunden) immer mehr von Touristen entdeckt werden und das Nachtleben immer lebendiger wird.Wir haben uns für die Tour durch Trastevere entschieden. Für 75 Euro pro Person besucht man in knapp vier Stunden insgesamt neun Anlaufpunkte – traditionsreiche Lebensmittelgeschäfte, Märkte und Restaurants – und überall gibt es gutes Essen. Unsere Gruppe hatte mit 10 Personen eine angenehme Größe und unser Guide Jasmine erwies sich als wirkliche Expertin für die römische Küche im Allgemeinen und Trastevere im Speziellen. Uns hat die Tour sehr gut gefallen – wären wir länger geblieben, hätten wir wohl auch noch die Tour durch Testaccio gebucht 🙂

Unsere Tour begann in der Pasticceria Trastevere, einem seit Jahrzehnten inhabergeführten Geschäft, dass der Traum aller Naschkatzen sein dürfte – von verschiedenen Keksen, Blätterteiggebäck bis zu unterschiedlich gefüllten Windbeuteln gibt es alles, was das Süßschnabel-Herz begehrt… Wir verkosten Windbeutel mit Zabaione-Füllung und rosa Zuckerguss!

Nach dem süßen Start wird es Zeit für etwas Herzhaftes… also ab in die Antica Caciara! Dort bekommt man fantastischen Käse, aber auch Schinken oder Antipasti. Wir probieren den Parmigiano Reggiano und den Pecorino Romano und erfahren viel über den letzteren, typisch römischen Käse. Welcher der beiden Käse uns besser schmeckt, lässt sich allerdings kaum entscheiden…

 

Weiter geht es mit römischem Fingerfood! Bei I Suppli, einem typisch römischen Steh-Imbiss, der vor allem zur Mittagszeit Werktätige aus den umliegenden Straßen mit italienischem Fingerfood wie Pizza, Focaccia, etc. versorgt, probieren wir die namensgebenden Suppli – frittierte Risotto-Bällchen mit Mozzarella-Füllung. Sehr lecker, aber dass Fingerfood noch besser werden kann, erleben wir kurz darauf beim Stop in der Antica Norcineria. Spezialität dieses Geschäfts für Fleisch- und Wurstwaren ist die Porchetta, mit Knoblauch und Kräutern eingeriebener und knusprig gegrillter Schweinebraten, der in dünnen Scheiben auf warmer, knuspriger Pizza Bianca serviert wird. Sooooooo gut!

Auf dem San Cosimato-Markt mitten in Trastevere probieren wir anschließend saftige Melone mit unterschiedlichen Schinkensorten…

…bevor es anschließend ein paar Meter weiter wieder süß wird: Bei heißen Temperaturen ruft in der Bio-Gelateria Fatamorgana endlich das erste Eis des Tages! Besonders erfrischend: Passionsfrucht und Honigmelonen-Sorbet! (Unser Eis-Favorit in Rom bleibt dennoch das herrlich cremige Gelato bei Grom, zu empfehlen vor allem: Pistazie und Himbeer!)

Anschließend besuchen wir noch zwei Restaurants: In der Enoteca Ferrara bekommen wir dampfende Schüsseln voller Pasta auf den Tisch (in drei Sorten: Gnocchi mit Tomatensauce und Mozzarella, Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung sowie Spaghetti “Cacio e Pepe”, eine römische Spezialität mit Pecorino Romano und weißem Pfeffer), im Spirito di Vino erwarten uns ein Weinkeller, der älter als das Kolosseum ist(!), die ur-römische Version der Crème brûlée (die, wie wir hören, in Rom erfunden wurde) ohne Karamellkruste sowie der traubigste und leckerste Dessertwein überhaupt. Den letzten Stop machen wir dann bei Innocenti…

…von außen völlig unscheinbar (ohne Foodtour wären wir sicher vorbei gelaufen), innen eine römische Institution mit herrlichem Gebäck, das einfach nur fantastisch duftet! Wir probieren Zitronenkekse mit Aprikosenfüllung sowie Haselnussbaisers und sind danach einfach nur im Süßigkeitenhimmel… und am Ende einer wunderbaren Foodtour!

Abendessen in Rom und kulinarische Inspiration für Zuhause

Wer denkt, dass wir damit in Rom ein für alle mal genug gegessen hätten, kennt uns natürlich schlecht 😉 So haben wir uns jeden Abend herrliche Antipasti und leckere Pastagerichte gegönnt (bei den Desserts mussten wir meist passen, das viele Eis am Nachmittag war schuld). Aber seht selbst:


So einige Gerichte, die ich in Rom gegessen habe, haben mir ein bisschen Inspiration für Zuhause verschafft. Etwa ein Teller Ravioli mit Auberginen-Ricotta-Füllung und geschmorten Tomaten – in Erinnerung daran habe ich, wieder am heimischen Herd zurück, Cannelloni mit Auberginen-Ricotta-Füllung, Tomatensauce und Mozzarella gekocht. Besonders raffiniert ist die Füllung für die Cannelloni, für die Auberginen mit Knoblauch und Kräutern gespickt im Ofen gebacken werden. Das Rezept habe ich euch zum Abschluss dieses laaaaaaaaangen Rom-Artikels mitgebracht! Wenn ihr Lust habt, mich häufiger auf Reisen zu begleiten, dann folgt mir doch auf Facebook – dort poste ich auch regelmäßig, während ich auf Reisen bin 🙂

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