Ziemlich genau fünf Monate ist mein letzter Blogbeitrag nun her und es fühlt sich ehrlich gesagt ein wenig ungewohnt an, mal wieder hier zu schreiben. In den letzten Monaten war wenig Zeit oder es waren andere Dinge wichtiger, ich war viel unterwegs und verschob das Schreiben eines neuen Beitrags erst immer wieder mit dem Gedanken “Ach, das machst Du dann einfach nächstes Wochenende…”. Irgendwann war soviel Zeit vergangen, dass die übliche Routine einfach weg war und die Gedanken eher grundsätzlicher wurden. Habe ich noch genug Zeit und Motivation, um den Blog weiterzuführen? Braucht es überhaupt noch einen weiteren Foodblog, es gibt doch schon so viele? Was kann ich da schon noch Neues beitragen? Tja, und irgendwann hatte ich über die ganze Grübelei hinweg den Blog dann erfolgreich fast ganz verdrängt. Aber solche Phasen sind vielleicht auch normal, wenn man ein Hobby über eine längere Zeit betreibt, und mein Blog ist im letzten Sommer quasi völlig unbemerkt ja auch schon 4 Jahre alt geworden.
Aber lange Rede, kurzer Sinn: So richtig in Ruhe gelassen hat mich der Gedanke an meinen bescheidenen kleinen Blog dann doch nicht und es tat mir schon leid, ihn so einfach sang- und klanglos “verhungern” zu lassen. Deswegen bin ich nun wieder hier und mache weiter, mal sehen in welcher Regelmäßigkeit 😉 Und zur Feier meiner Rückkehr habe ich heute einen leckeren und sehr farbenfrohen Salat für euch – mit allem, was pink ist, kriegt man mich einfach immer 🙂
Das Rezept ist als Verwertungsidee für ein Paket vorgegarte und vakuumierte Rote Bete entstanden, die wohl ursprünglich mal anderweitig verplant gewesen waren, dann aber nicht zum Einsatz gekommen sind. Bei der Suche, was ich mit ihnen denn anfangen könnte, stieß ich in der Tagesrezepte-App von Lecker! auf einen Rote-Bete-Salat mit Granatapfel. Die Idee gefiel mir, allerdings klang der Salat, mit Verlaub, doch ein bisschen langweilig, denn außer den beiden Hauptzutaten kamen im Wesentlichen nur noch Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer zum Einsatz. Das ist nett, aber ausbaufähig, weswegen ich das Dressing noch um Honig und eine gute Prise Ras-el-hanout bereichert habe und sich zu den Salatzutaten noch Minze, Walnüsse und Feta gesellten. Denn wir erinnern uns: Rote Bete, Minze und Feta sind ein Traum-Trio, wie ich schon mal hier festgestellt hatte 🙂
Auch heute hat mir die Kombination ausgezeichnet geschmeckt, die unterschiedlichen Aromen und Texturen harmonieren ausgezeichnet. Würde ich jederzeit wieder so machen!
Weitere Ideen mit Roter Bete:
Rote-Bete-Carpaccio mit gebackenem Feta und karamellisierten Pinienkernen
Rote-Bete-Salat mit Datteln und Feta
Rote-Bete-Taboulé mit Linsen und Feta
Und irgendwann koche ich dann auch mal was mit Roter Bete und ohne Feta 😉
Da ich häufiger höre, dass Leute zwar gerne mir Roter Bete oder Granatapfel kochen würden, es aber nicht tun, weil sie es leid sind, danach in der ganzen Küche rote Spritzer vorzufinden oder verfärbte Hände zu haben, habe ich noch einige Tipps für euch, die sich bei mir bewährt haben:
1) Sowohl Rote Bete als auch Granatäpfel schneide ich immer auf einem mit Backpapier belegten Backblech, dann gibt es kein Risiko, dass sich Schneidebretter verfärben.
2) Beim Schneiden von Roter Bete unbedingt immer Gummihandschuhe tragen, da sich die Hände sonst ggf. stark und langanhaltend verfärben.
3) Um einen Granatapfel ganz leicht und sauber auszupulen, diesen zunächst einige Male auf der Arbeitsfläche hin und her rollen, damit die inneren Segmente “brechen” (das hört man auch ganz deutlich). Dann den Granatapfel vierteln (auf dem mit Backpapier belegten Backblech), eine Schüssel mit Wasser füllen und unter Wasser aus den Vierteln die Kerne pulen. So kann nichts spritzen, die Kerne sinken zum Boden der Schüssel und die Häutchen schwimmen obenauf. Diese könnt ihr dann einfach mit einer Schaumkelle oder einem kleinen Teesieb herausfischen, dann den Rest durch ein Sieb gießen und fertig ist euer perfekt gepulter Granatapfel 🙂 (Und nein, so ein Genie bin ich nicht selbst, die Methode stammt von Jamie Oliver ;-))
für eine Person zum Sattessen
1 Packung vorgegarte vakuumierte Rote Bete (500g)
1 Granatapfel
einige Minzblätter
Saft von 1/2 Zitrone
1 EL Honig
Salz, Pfeffer aus der Mühle
eine großzügige Prise Ras-el-hanout
4 EL Olivenöl
eine Handvoll Walnüsse
100g Feta
Rote Bete und Granatapfel wie oben beschrieben schneiden bzw. auspulen und in eine Schüssel geben. Minzblätter waschen, trocken schütteln und fein schneiden, zu den beiden anderen Zutaten geben und alles vermischen. Für das Dressing Zitronensaft, Honig und die Gewürze verrühren, dann das Öl zugeben und mit dem Schneebesen unterschlagen, bis ein cremiges Dressing entstanden ist. Über den Salat geben und vermischen.
Den Salat auf einer Platte anrichten. Walnüsse grob hacken und darüber streuen. Feta zunächst in Streifen schneiden, diese zerkrümeln und ebenfalls darüber streuen*. Und schon kann serviert werden 🙂
* Natürlich kann man Walnüsse und Feta auch einfach untermischen, da der Feta beim Vermischen mit der Roten Bete jedoch eine eher unschöne schmutzig-rosa Farbe annimmt, ist das optisch eher nicht zu empfehlen, das Auge isst mit 😉
Quelle
eigenes Rezept
Kommentare
aufgegabelt
Liebe Kirsten, schön, dass du wieder da bist - hatte dich echt schon vermisst!GLGMarion
Kirsten
antwortet aufgegabelt
Liebe Marion,auch Dir vielen Dank, das freut mich echt zu hören und gibt gleich ein bisschen mehr Motivation, das Bloggen zukünftig nicht mehr so zu […] weiterlesenLiebe Marion,auch Dir vielen Dank, das freut mich echt zu hören und gibt gleich ein bisschen mehr Motivation, das Bloggen zukünftig nicht mehr so zu vernachlässigen :-)Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen
Anikó
Ich freue mich sehr, dass Du wieder schreibst! Schön, dass Du die Lust wiedergefunden hast :-)Rote Bete geht für mich immer, die ist soo lecker!
Kirsten
antwortet Anikó
Liebe Anikó,vielen Dank, wirklich schön zu hören, dass anscheinend doch der ein oder andere meinen Blog ein bisschen vermisst hat :-)Ich bin auch ein großer […] weiterlesenLiebe Anikó,vielen Dank, wirklich schön zu hören, dass anscheinend doch der ein oder andere meinen Blog ein bisschen vermisst hat :-)Ich bin auch ein großer Fan von Roter Bete, für mich völlig unverständlich, dass so viele Leute der Meinung sind, die nicht zu mögen. Ich glaube, es liegt daran, dass die meisten sie, wenn überhaupt, sauer eingelegt aus dem Glas kennen und darüber hinaus noch nie gegessen haben...Viele Grüße,Kirsten zusammenfassen
Anikó
antwortet Anikó
Selbst sauer eingelegt aus dem Glas mit Wellenschnitt liebe ich sie :-D Da fällt mir ein, dass noch Rote Bete auf dem Balkon liegt, die […] weiterlesenSelbst sauer eingelegt aus dem Glas mit Wellenschnitt liebe ich sie :-D Da fällt mir ein, dass noch Rote Bete auf dem Balkon liegt, die gerne eingelegt in Gläser eingeweckt werden will *g* zusammenfassen
Kirsten
antwortet Anikó
Hihi, ich mag das auch (wie alles andere, was man in Gläsern sauer einlegen kann), aber da kann ich es zumindest noch irgendwie verstehen, wenn […] weiterlesenHihi, ich mag das auch (wie alles andere, was man in Gläsern sauer einlegen kann), aber da kann ich es zumindest noch irgendwie verstehen, wenn das nicht jedermanns Geschmack ist. Ich hab noch nie Rote Bete selber eingelegt, hmmm wenn Du da vielleicht demnächst mal ein schönes Rezept bloggst, das wäre toll :-) zusammenfassen
Sarah B.
Hallo Kirsten,welcome back ,-) Ich freu mich wahnsinnig, von dir zu lesen und wenn du an deinem Blog weiterschreibst.Das mit dem Granatapfel hin- und herrollen […] weiterlesenHallo Kirsten,welcome back ,-) Ich freu mich wahnsinnig, von dir zu lesen und wenn du an deinem Blog weiterschreibst.Das mit dem Granatapfel hin- und herrollen merke ich mir, wird beim nächsten Aushöhlungsversuch ausprobiert.Grüsse,Sarah zusammenfassen
Kirsten
antwortet Sarah B.
Liebe Sarah,vielen Dank, es ist echt schön, auch oder gerade nach etwas längerer Zeit herzlich willkommen geheißen zu werden :-) Ja mit dem Blog wird […] weiterlesenLiebe Sarah,vielen Dank, es ist echt schön, auch oder gerade nach etwas längerer Zeit herzlich willkommen geheißen zu werden :-) Ja mit dem Blog wird es nun weitergehen, mal schauen wie regelmäßig, aber will mir auch keinen übermäßigen Druck machen - im Moment bin ich jedenfalls sehr motiviert!Ja die Technik mit dem Granatapfel funktioniert echt super, ich hoffe bei Dir klappt es beim nächsten Mal auch gut, ohne die halbe Küche in Mitleidenschaft zu ziehen ;-)Liebe Grüße,Kirsten zusammenfassen