Heute gibt es den dritten und letzten Teil meiner kleinen Blogserie zum Thema Brunch! Nachdem ich euch im ersten Teil allgemeine Tipps zur Organisation eines Brunchs gegeben und im zweiten Teil mein Frühstücksbuffet mit verschiedenen Aufstrichen vorgestellt hatte, folgt heute die zweite namensgebende Komponente des Brunchs – der Lunch. Fürs Lunchbuffet habe ich bei meinem Brunch drei Gerichte vorgesehen. Wie schon im ersten Teil der Reihe erwähnt, empfiehlt es sich, sich ein Gericht auszusuchen, mit dem ihr eure Gäste so richtig beeindrucken wollt – sozusagen euer “Tadaaaaaa-Gericht” 😉 Bei mir fiel die Wahl diesbezüglich auf eine Komponente des Mittagessens, nämlich auf den Lammeintopf mit weißen Bohnen und Nusspesto. Bedauerlicherweise habe ich ausgerechnet von diesem Gericht als einzigem kein Foto gemacht – der Grund ist aber ein durchaus positiver, denn es war einfach verdammt schnell aufgegessen und als erste Komponente auf dem Buffet wirklich restlos alle! Ich hoffe, ihr glaubt mir auch ohne Beweisfoto, dass über Stunden hinweg langsam geschmortes Lammfleisch mit Wurzelgemüse, Lammfond, Wein und weißen Bohnen richtig klasse schmeckt, und gebt dem Gericht an einem kühleren Frühlingstag eine Chanche 🙂
Auf mein Lunchbuffet gesellte sich außerdem eine Ricotta-Kräuter-Tarte, die durch knusprigen Boden und einen cremigen, zart-würzigen Guss aus Ricotta, Thymian, Majoran, Zwiebeln und Knoblauch überzeugte. Ich habe die Tarte am Vortag gebacken und über Nacht bei Zimmertemperatur abgedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag habe ich sie dann kalt serviert, was bei dieser Tarte ebenso gut schmeckt wie warm.
Die dritte Komponente schließlich war ein Linsensalat mit Balsamico-Dressing und Feta. Ich liebe meinen Linsensalat so richtig schön süß-sauer abgeschmeckt und habe daher auch hier mit ordentlich gutem Balsamico-Essig sowie Honig nicht gespart. Und dass Linsen und Feta super zusammenpassen, muss ich euch sicherlich auch nicht erst sagen 🙂 Auch den Salat habe ich wie die Tarte am Vortag zubereitet, bei Zimmertemperatur über Nacht abgedeckt stehen lassen und dann kalt serviert (bitte probiert ihn vorher noch mal und schmeckt ggf. erneut ab).
Damit sind wir am Ende meiner kleinen Brunch-Reihe angelangt – ich hoffe es hat euch gefallen und ich konnte vielleicht den einen oder anderen inspirieren, auch einmal einen Brunch auszurichten 🙂
Lammeintopf mit weißen Bohnen und Nusspesto
für vier Personen
250g getrocknete, kleine weiße Bohnen
2 Knoblauchzehen
2 Zwiebeln
6 Zweige Thymian
100g durchwachsener Räucherspeck
2 Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer aus der Mühle
500g Lammfleisch (aus der Schulter)
2 große, dicke Möhren
1 Stück Knollensellerie (ca. 100g)
1 EL Tomatenmark
1/8 l Weißwein (ersatzweise Lammfond)
400 ml Lammfond (aus dem Glas)
400g festkochende Kartoffeln
Olivenöl zum Braten
3 EL gemahlene Haselnüsse
6 Stängel Petersilie
1/2 Bio-Zitrone
8 EL Olivenöl
Für den Eintopf die Bohnen in reichlich kaltem Wasser 12 Stunden – am besten über Nacht – einweichen. Am nächsten Tag den Knoblauch und die Zwiebeln schälen. Eine Knoblauchzehe halbieren, die Zwiebeln fein würfeln. Den Thymian abbrausen.
Die Bohnen in ein Sieb gießen, mit ca. 1,5 Litern frischem Wasser in einen Topf geben und aufkochen. Halbierte Knoblauchzehe, etwa ein Drittel der Zwiebeln, Speck, 1 Lorbeerblatt und 2 Thymianzweige dazugeben und alles bei mittlerer Hitze 1 Stunde 15 Min. zugedeckt kochen lassen, bis die Bohnen gar, aber nicht zu weich sind. Kurz vor
Garzeitende salzen und pfeffern.
Inzwischen von dem Lammfleisch Fett und Sehnen wegschneiden und das Fleisch 3 cm groß würfeln. Möhren und Sellerie
schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Übrige Knoblauchzehe in feine Würfel schneiden.
So viel Öl in einem Topf erhitzen, dass der Boden ganz knapp bedeckt ist. Darin das Fleisch rundherum bei großer Hitze anbraten, salzen und pfeffern, herausnehmen. Im Bratensatz (eventuell noch ein wenig Öl dazugeben) übrige Zwiebeln und Knoblauch goldgelb anbraten. Die Gemüsewürfel dazugeben und unter Rühren 2 – 3 Min. mitbraten. Tomatenmark unterrühren und kurz mitrösten. Mit etwas Wein ablöschen und einkochen lassen, dann restlichen Wein und Fond dazugießen, übriges Lorbeerblatt, restliche Thymianzweige und das Fleisch unterrühren, salzen, pfeffern und 1 Stunde bei kleiner Hitze zugedeckt köcheln lassen.
Inzwischen Kartoffeln waschen, schälen und in 2-3 cm große Würfel schneiden. Bohnen in ein Sieb gießen, dabei das Kochwasser auffangen. Speck, Thymian und Lorbeerblatt herausnehmen und wegwerfen. Bohnen, Kartoffeln und 450 ml Bohnenkochwasser zum Lammfleisch geben und alles zugedeckt weitere 30 – 45 Min. garen.
Währenddessen für das Pesto Nüsse in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren rösten, bis sie duften, herausnehmen, abkühlen lassen. Petersilie abbrausen, trocken schütteln und grob schneiden. Zitrone heiß waschen und abtrocknen, Schale fein abreiben, Saft auspressen. Zitronenschale, Nüsse, Petersilie, Öl und 2 – 3 EL Wasser im elektrischen
Blitzhacker oder mit einem Pürierstab fein zerkleinern. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Eintopf in tiefen Tellern verteilen, Pesto darüberträufeln.
Quelle
Tanja Dusy: Winterküche
Ricotta-Kräuter-Tarte
für eine Tarteform (26 cm Durchmesser)
für den Teig
250g Mehl
1/2 TL Salz
150g kalte Butter
1 Eigelb (M)
2 EL Weißweinessig
für den Belag
200g Schalotten
1 Knoblauchzehe
1/2 Bund Majoran
10 Zweige Thymian
2 EL Olivenöl
4 Eier
500g Ricotto
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Chilipulver
1 Eiweiß (M)
Butter für die Form
Mehl zum Arbeiten
Hülsenfrüchte zum Blindbacken
Für den Teig das Mehl und Salz in einer großen Schüssel mischen. Die Butter in Flöckchen dazugeben und alles mit einem Messer zerhacken. Das Eigelb dazugeben und ebenfalls mithacken. Essig darüberträufeln, dann die Mischung mit den Händen erst möglichst schnell bröselig zerreiben, dann zu einem glatten Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mind. 30 Min. im Kühlschrank ruhen lassen.
Für den Belag Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Kräuter waschen und trocken schütteln, Blättchen von den Zweigen zupfen und fein hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, darin die Schalotten und den Knoblauch bei mittlerer Hitze langsam goldgelb andünsten. Vom Herd nehmen, die Kräuter unterrühren und etwas abkühlen lassen.
Den Backofen auf 180° (Umluft 160°) vorheizen. Eine Tarteform (eine Springform geht auch) mit Butter einfetten. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche dünn ausrollen und die Form damit auslegen, dabei einen Rand hochziehen. Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen und mit Backpapier auslegen, Hülsenfrüchte darauf verteilen. Form in den Ofen (Mitte) schieben, den Teigboden ca. 20 Min. vorbacken.
Inzwischen 1 Ei trennen, Eigelb und übrige 3 Eier gründlich mit dem Ricotta verrühren. Die Zwiebel-Kräuter-Mischung untermengen und die Masse nicht zu sparsam mit Salz, Pfeffer und etwas Chilipulver würzen. Die 2 Eiweiße mit 1 Prise Salz steif schlagen und unter die Ricottamasse heben.
Die Form aus dem Ofen nehmen, Backpapier samt Hülsenfrüchten abnehmen und die Ricottamasse gleichmäßig auf den Teig verteilen. Dann die Tarte im Ofen (Mitte) 30-35 Min. backen, bis sie leicht gebräunt und fest ist. Tarte warm oder kalt und nach Wunsch mit einigen in feine Streifen geschnittenen eingelegten Paprika und/oder einigen Kräuterblättchen belegt servieren.
Quelle
Tanja Dusy: Sommerküche
Balsamico-Linsensalat mit Feta
für vier Personen als Beilage
2 Schalotten
2 Möhren
4 EL Öl
200g Berg- oder Pardinalinsen
2 Lorbeerblätter
5 – 7 EL dunkler Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Honig
1 Bund glatte Petersilie
200g Feta
Schalotten und Möhren schälen, sehr fein würfeln. 2 EL Öl im Topf erhitzen und beides darin andünsten. Linsen, Lorbeer und 600 ml Wasser zufügen. Aufkochen und zugedeckt 25–30 Minuten garen.
Lorbeer entfernen, Linsen evtl. abtropfen lassen. Mit Essig, Salz, Pfeffer und Honig abschmecken. Petersilie waschen, trocken schütteln, in Streifen schneiden und untermischen. Auskühlen lassen.
Feta zerkrümeln und über den Salat streuen.
Quelle
abgewandelt nach Lecker!
Kommentare
Louise
Hallo, danke für den tollen Beitrag. Ich habe nachdem eine Freundin mich zum Buffet in Innsbruck eingeladen hat gedacht, man könnte das Mittagsbuffet noch mal […] weiterlesenHallo, danke für den tollen Beitrag. Ich habe nachdem eine Freundin mich zum Buffet in Innsbruck eingeladen hat gedacht, man könnte das Mittagsbuffet noch mal wiederholen. Danke für die interessanten Tipps. zusammenfassen
Kirsten
antwortet Louise
Liebe Luise, vielen Dank für deinen Kommentar! Ein Brunch ist wie ich finde immer was Feines und ich freu mich, dass ich dir mit meinen Tipps […] weiterlesenLiebe Luise, vielen Dank für deinen Kommentar! Ein Brunch ist wie ich finde immer was Feines und ich freu mich, dass ich dir mit meinen Tipps helfen konnte :-) Viele Grüße, Kirsten zusammenfassen